Die Portraitfotografie Teil 1
Seit Erfindung der Fotografie nimmt die Portraitfotografie eine Sonderstellung ein. Die Portraitfotografie kann in vielen Kategorien oder Bereiche unterteilt werden. Z.B nach der Anzahl der abgelichteten Personen (Einzel-, Doppel-, Gruppen-, Familienportraits) oder z.B. auch nach der Kopfhaltung (Frontal- und Profilansicht, Halb-, Dreiviertelprofil etc.).
Im weiteren Verlauf wird die Fokussierung auf den dargestellten Körperbereich gelegt, wobei zwischen Kopf-, Oberkörper- und Ganzkörperportraits unterschieden wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Kopfportraits. Wie man ein Portrait mit künstlichem Licht und Lichtformern gestaltet, wird Thema des zweiten, praktischen Teils sein, der am 26.02.2023 in der alten Molkerei stattfindet.
Definition und Abgrenzung der Portraitfotografie
Im weiteren Sinne kann fast jede Abbildung eines Menschen als Portrait bezeichnet werden. Solange die Person erkennbar ist, gilt das Bild als Portrait – sei es ein Fahndungsfoto, ein gewöhnliches Passbild, ein Schnappschuss oder ein Selfie. Im Allgemeinen kann man sagen: Überall dort, wo ein Mensch abgebildet wird, handelt es sich um ein Portrait.
Um die Portraitfotografie, die wie bereits erwähnt eine besondere Stellung einnimmt, von anderen Bereichen der Peoplefotografie abzugrenzen, hat sich im Laufe der Zeit eine präzisere Definition entwickelt. Demnach versteht man unter einem Portrait ein künstlerisches Bildnis.
Definition:
Portraitfotografie ist die bewusste Handlung bei der Umgebung, Mimik, Pose und Lichteffekte gezielt beeinflusst werden.
Bei der Dokumentar-, Event- oder Sportfotografie werden Menschen so dargestellt, wie sie sind. Der Fotograf hat dabei im Wesentlichen keinen Einfluss auf die äußeren Parameter. Ein Porträtist hingegen versucht in der Regel, nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Person festzuhalten, sondern auch ihr Wesen und ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.1
Hierzu ist es erforderlich, sich zuvor mit den jeweiligen Arten der Portraitfotografie zu beschäftigen und deren Besonderheiten durch Gestaltungsmittel und Lichtführung hervorzuheben.
Die Portraitarten
Wie Eingangs erwähnt kann die Portraitfotgrafie in vielen Kategorien oder Bereiche unterteilt werden. Im weiteren Verlauf werden wir uns lediglich auf die Einteilung des abgebildeten Körperbereiches beschränken und eine Einteilung auf Kopf-, Oberkörper- und Ganzkörperportraits vornehmen.
Das Kopfportrait2
Ein Kopfportrait ist die Nahaufnahme von einem Gesicht, wobei Hals und Schultern ebenfalls mit abgebildet werden können/dürfen. Wie etwa in Bild 4S25552.
Das Gesicht eines Menschen macht ihn gegenüber einen anderen Menschen nicht nur unverwechselbar (Zwillinge ausgenommen), sondern verrät uns auch eine Menge über die Person selbst. Ein Gesicht speichert zahlreiche Informationen und gibt diese an die Umwelt (gewollt oder ungewollt) weiter. Es ist die Summe aus Alter, Reife, Erfahrung und Lebenswandel, die ihre Spuren hinterlassen.
Gesichtszüge erzählen uns etwas über die Persönlichkeit und Charakter: durch Falten, Schatten, die Beschaffenheit der Haut, die Form des Mundes und den Ausdruck der Augen, die über die Jahre hinweg geprägt wurden.
Die Mimik einer Person spiegelt dagegen den momentanen emotionalen Zustand der Person wider.
Jedes menschliche Gesicht ist asymmetrisch. Das hat viel mit der Aufteilung unseres Gehirns zu tun, das in zwei Hälften mit unterschiedlichen Funktionen gegliedert ist.
Die linke Gehirnhälfte steuert Sprache, Analyse, Logik und Verstand. Die rechte Gehirnhälfte hingegen ist für Emotionen, Kreativität, Kunst und Träume verantwortlich.
Die rechte Gesichtshälfte (vom Modell aus gesehen), die von der linken Gehirnhälfte kontrolliert wird, ist leichter durch die Person selbst zu beeinflussen. Hier zeigt sich die Person oft so, wie sie gesehen werden möchte.
Die linke Gesichtshälfte, gesteuert von der rechten Gehirnhälfte, spiegelt dagegen die tatsächliche momentane Gefühlslage wider und ist im Ausdruck schwerer zu kontrollieren.
Wie unterschiedlich die Gesichtshälften sein können, wird besonders deutlich, wenn man ein frontales Kopfportrait halbiert und die Hälften jeweils an der Schnittkante spiegelt.
Links: rechte Gesichtshälfte gespiegelt, Mitte: Original, Rechts: linke Gesichtshälfte gespiegelt
Bild: 4S25955; Modell: JohannesDer Porträtist kann nun mit Hilfe von Perspektive, Schnitt und Licht eine der Gesichthälften gezielt betonen und somit die Bildwirkung entsprechend beeinflussen.
Die unterschiedlichen Gesichtshälften werden auch unterschiedlich wahrgenommen. Eine Seite wird als angenehmer oder schöner empfunden, die sogenannte „Schokoladenseite“. Wenn es darum geht, den Menschen einfach nur besonders gut aussehen zu lassen, sollte der Fotograf sich gezielt für die Schokoladenseite entscheiden. In unzähligen Versuchen wurde sowohl von Modellen aber auch von Betrachtern in den überwiegenden Fällen die linke Gesichtsseite (vom Modell ausgesehen) als die schönere empfunden und als Schokoladenseite bezeichnet.3
In der Frontalaufnahme des jungen Mannes wurde die linke Gesichtshälfte mit Hilfe der Lichtführung betont und die rechte Hälfte fast vollständig in den Hintergrund gedrängt.
Bild: 4S07349 Modell: Murat
Sanfter geht es auch, indem man einfach eine Gesichtshälfte mehr der Kamera zuwendet (z.B. Halbprofil) und/oder die der Kamera zugewandeten Seite mehr Licht zuführt.
Bild: 4S27810 Modell: Kim
Wie zu Beginn bereits beschrieben, wird bei einem Kopfportrait das Gesicht formatfüllend abgebildet. Der Porträtist konzentriert sich auf detaillierte Wiedergabe der Gesichtszüge. Die einzelnen Elemente wie Augen, Mund und Nase werden zu Hauptmotiven. Der Körper, die Kleidung und Umgebung spielen keine Rolle und werden nur, wenn überhaupt, schemenhaft mit abgebildet.
Die Augen sind das Hauptelement eines jeden Kopfportraits. Sie sind der wichtigste Punkt, da die Augen der kommunikativste und ausdrucksstärkste Bestandteil der menschlichen Mimik sind. Der Betrachter blickt bei einem Portrait ganz unwillkürlich als erstes auf die Augen und sucht dort nach Informationen der non-verbalen Kommunikation, so wie er es in der Realität auch macht. Deshalb sollte der Porträtist exakt auf die Augen fokussieren um genügend Details zu transportieren. Liegt die Schärfenebene auf der Nase, Ohren oder leicht versetzt auf den Wimpern, so wird dieses bereits –bewusst oder unbewusst- als Fehler wahrgenommen.
Bild 4S28227 Model: Sophie
Gerade bei Aufnahmen mit offener Blende ist die Schärfentiefe sehr gering, so dass je nach Kopfstellung ein Auge im Schärfebereich liegt während das andere bereits unscharf ist. In diesen Fällen müssen wir uns für ein Auge entscheiden. Die meisten Betrachter empfinden es als vertrauter, harmonischer und stimmiger, wenn das vordere Auge scharf abgebildet wird. Das liegt zum einem daran, dass wir in der Realität auch immer auf das nahe liegende Auge fokussieren und zum anderen daran, dass wir es bei Fotos generell gewohnt sind, im Vordergrund Schärfe und im Hintergrund Unschärfe zu sehen. Natürlich kann auch auf das hintere Auge fokussiert werden. Dieses sollte dann aber unbedingt zur Bildaussage passen. Ansonsten wird es vom Betrachter schnell als störend und falsch empfunden.
Tipp: Stelle das Fokusmessfeld der Kamera auf ein einzelnes Feld ein und platziere die Kamera und die Person so, dass der Bildausschnitt passt. Richte das Fokusmessfeld auf das vordere Auge aus und du bist startklar. Viele Fotografen achten beim Fokussieren nicht auf den gewünschten Bildausschnitt. Sie fokussieren auf das Auge, speichern den Fokuswert, verändern dann die Kameraposition und lösen aus, wenn der Bildausschnitt stimmt. Dieses sogenannte Schwänken erkennt man oft daran, dass Fotograf und Kamera während des Workflows immer wieder nicken. Durch diese Bewegung verliert das Bild, auch wenn es nicht sofort auffällt, an Schärfe. Ich persönlich setze den Fokuspunkt der Kamera direkt dort hin, wo er hin soll, und vermeide möglichst jede Bewegung der Kamera. Wenn ich den äußeren Rand meines Fokusbereichs erreiche und die fokussierte Stelle noch immer nicht abgedeckt ist, greife ich widerwillig auf das Schwänken zurück.
Für die Bildaussage ist natürlich auch die Blickrichtung des Modells von zentraler Bedeutung.
Ein direkter Blick in die Kamera ist gleichbedeutend mit einem direkten Blick in die Augen des Gegenübers. Der Betrachter fühlt sich, wie auch im realen Leben, direkt angesprochen und kann unter Umständen den Blickkontakt nicht lange halten.4 Mit einem direkten Blick in die Kamera wird eine hohe Aufmerksamkeit zu Lasten der Verweildauer des Betrachters erkauft.
Anders ist es, wenn das Modell zur Seite, nach oben oder nach unten sieht (indirekter Blick). In diesen Fällen besteht keine direkte Verbindung zwischen Modell und Betrachter. Der Betrachter wird sogar noch eingeladen, sich das Gesicht in aller Ruhe (ungestört und unentdeckt) anzuschauen. Diese Möglichkeit, sich lange mit dem Gesicht des Modells zu beschäftigen, weckt die Neugierde auf (fremde) Menschen.
Wenn wir einen Menschen auf einem Bild sehen, der nicht direkt in die Kamera schaut, folgen wir unwillkürlich dessen Blickrichtung. Auf dieser Weise bildet der Blick des Modells eine Linie. Diese Linie kann die Augen des Modells mit einem anderen Bildelement verbinden und somit dem Bild eine bestimmte inhaltliche Aussage verleihen. Wenn sich in der Blickrichtung des Modells nichts befindet, wandert der Blick des Betrachters zunächst von den Augen des Modells, folgt dessen Blickrichtung bis zum Bildrand und kehrt dann zu den Augen des Modells zurück. Der Betrachter wird somit im Bild gehalten, wenn ausreichend leere Fläche in Blickrichtung des Modells vorhanden ist. Der Blick entgegen der Leserichtung fesselt den Betrachter etwas länger.5
Spitzlichter verleihen den Augen mehr Lebendigkeit, lassen sie strahlen und glänzen. Als Spitzlichter werden kleine Lichtpunkte bezeichnet, die durch Reflektion einer Lichtquelle entstehen. Wenn das Modell in Richtung Sonne schaut, sind automatisch Spitzlichter vorhanden. Bei Indoor- oder Studioaufnahmen müssen Spitzlichter, falls gewollt und zur Bildaussage passend, mit einer externen Lichtquelle Z.B Systemblitz inkl. Lichtformer oder Reflektoren künstlich hinzugefügt werden. Wenn das Portrait mit einem künstlichen Lichteffekt trotzdem natürlich wirken soll, so sollte eine Oktabox als Lichtformer zum Einsatz kommen. In der Literatur wird oft die Meinung vertreten, dass man unbedingt zwei oder mehr Reflektionen (Blitzlichter) vermeiden sollte, damit dem Portrait nicht seine Natürlichkeit genommen wird. In manchen Fällen kann ein zweiter Blitz durch einen Reflektor ersetzt werden; dieser reflektiert nicht so stark in den Augen. Wie alles, ist das natürlich auch eine Frage des Geschmacks. Ich persönlich empfinde mehr als eine Reflektion nicht als störend, eher im Gegenteil.
Die beiden Aufnahmen (4S18093 und 4S00293) zeigen jeweils zwei Reflektionen in den Augen. Bei der Aufnahme 4S28331 und auch weiter oben bei 4S28227 kam neben einen Aufhellblitz von oben auch ein Reflektor (unterm Kinn) zum Einsatz, der lediglich die Augen aufhellt und eine weitere Reflektion hervorzaubert.
Peter Hurley, ein US-amerikanischer Fotograf, arbeitet bei seinen Portraits mit einer Dauerlichtanlage, die bis zu vier Reflektionen erzeugt. Seine Portraits leben fast ausschließlich von der Ausstrahlung der Augen und fesseln den Betrachter. Vorgehensweise und Beispielbilder präsentiert er in seinem Buch „The Headshot“. Leider existiert bisher keine deutsche Übersetzung.
Tipp: Insbesondere bei Indoor-Aufnahmen führt die Lichtsituation oft dazu, dass die Pupillen größer werden und die Iris, die fotografisch das eigentliche Auge ausmacht, verdrängt wird. Das Auge besteht dann fast nur noch aus Pupille und die Augenfarbe des Modells ist kaum zu erkennen. In solchen Situationen ist es wichtig, schon vor der Aufnahme für ausreichend Beleuchtung zu sorgen. Allerdings kann zu viel Licht die Gesamtaufnahme ungewollt aufhellen. Ist das der Fall, benutze ich eine kleine Taschenlampe oder die Taschenlampenfunktion meines Smartphones. Damit leuchte ich direkt in die Augen des Modells. Dadurch verkleinern sich die Pupillen und die Iris wird wieder besser sichtbar. Die Reflektion der Taschenlampe ist kaum zu sehen oder so klein, dass sie sich leicht retuschieren lässt. Da der direkte Lichtstrahl ins Auge für das Modell unangenehm sein kann, sollte die Taschenlampe erst kurz vor der Aufnahme eingeschaltet werden.
Ein Portrait mit geschlossenen Augen ist relativ selten und dadurch ungewöhnlich. Geschlossene Augen laden den Betrachter dazu ein, das Bild genau zu betrachten, ohne dass ein direkter Blickkontakt hergestellt wird. Je nach Mimik, Kopfhaltung und Accessoires können geschlossene Augen einen ruhigen, sinnlichen und/oder meditativen Ausdruck vermitteln, aber auch angestrengt, schmerzhaft oder müde wirken.
Bild: 3S28793 Modell: Mala
Neben den Augen spielt auch der Mund eine wichtige Rolle im Gesicht eines Menschen. Mit dem Mund lassen sich ebenso viele Emotionen ausdrücken wie mit den Augen. Er kann starke Gefühle wie Lächeln, Lachen, Wut oder Staunen zeigen. Doch auch feinere Emotionen werden durch den Mund vermittelt. Weiche Lippen deuten auf Entspannung und/oder Genuss hin. Die Mundwinkel können nach oben gezogen sein, was Skepsis oder Verachtung ausdrücken kann, oder nach unten, was Traurigkeit signalisiert. Geschürzte Lippen können tiefes Nachdenken oder einen Kussmund andeuten.6
Bild: 4S29614 Modell: Jeroen
Die Lippen bewegen sich beim Sprechen so schnell, dass der Betrachter die Bewegung kaum wahrnimmt. Wenn ein Fotograf diese Bewegungen in einem Bruchteil einer Sekunde einfängt, können sie auf den Betrachter ungewöhnlich und oft unvorteilhaft wirken. Daher sollte der Fotograf darauf achten, keinen sprechenden Mund zu fotografieren. Während des Shootings sollte die Kommunikation möglichst einseitig geführt werden. Das bedeutet, der Fotograf stellt keine Fragen und spricht so mit dem Modell, dass es ihm gedanklich und emotional folgen kann, ohne selbst sprechen zu müssen.7 Mit einem leicht geöffneten Mund des Modells, egal ob Mann oder Frau, kann ein Hauch von Erotik erzeugt werden.
Die Zähne sollten nur dann im Bild zu sehen sein, wenn es wirklich zur Aussage des Portraits passt. Durch ihre Farbe oder Helligkeit können Zähne schnell die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen oder sogar störend wirken. Besonders bei ruhigen Portraits kann der Eindruck entstehen, dass der Fotograf im falschen Moment ausgelöst hat.8
Die Nase, oft ein ungeliebtes Element, ist schwer zu beeinflussen. Abgesehen vom Rümpfen gibt es kaum Möglichkeiten, sie bewusst zu verändern. Durch ihre zentrale Position im Gesicht zieht die Nase jedoch mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihr aufgrund ihrer Ausdruckskraft zusteht. In unserer Wahrnehmung von Gesichtern spielt sie normalerweise eine untergeordnete Rolle, obwohl Größe und Form der Nase oft mit Charaktereigenschaften verbunden werden.
Für den Portraitfotografen ist es wichtig zu wissen, wie man die Bildwirkung der Nase, im Gegensatz zu den Augen, minimieren kann. Nasen, die weit hervorstehen, sollten möglichst von vorne oder leicht seitlich fotografiert werden. Breite Nasen wirken durch seitliche Aufnahmen schmaler. Kleine Stupsnasen können durch eine leichte Aufsicht und Halbprofilaufnahmen kaschiert werden. Der Einsatz von zwei seitlichen Lichtquellen erzeugt einen längs über den Nasenrücken verlaufenden Schatten, der die Dominanz der Nase reduziert.9
Unabhängig von der Lichtquelle (natürlich oder künstlich) fällt die Nase fotografisch vor allem durch den Schatten auf, den sie bei entsprechendem Lichteinfall auf das Gesicht wirft. Bei Licht von oben (natürliche Lichtrichtung) wirft die Nase einen unschönen Schatten auf die Lippen. Theoretisch könnte der Schatten reduziert werden, indem das Modell den Kopf anhebt, was jedoch den Hals und die Unterseite des Kinns zu dominant erscheinen lässt und möglicherweise die Nasenlöcher in den Fokus rückt.
Eine Alternative besteht darin, einen Reflektor oder Aufhellblitz zu verwenden, um die Schatten unter der Nase zu mildern. Idealerweise sollte hier diffuses Licht eingesetzt werden. Eine Lichtquelle auf Augenhöhe reduziert ebenfalls die Schattenbildung. Bei seitlichem Licht kann die Nase schnell einen störenden Schatten auf die Wange werfen. In diesem Fall sollte ebenfalls mit weichem Licht gearbeitet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Modell millimetergenau zu dirigieren, sodass der Schatten nicht mehr sichtbar ist oder nur auf die Nasenflügel fällt, wo er weniger auffällt.10
Das Kinn, ein weiteres markantes Element des Gesichts, kann vom Modell ebenfalls nicht beeinflusst werden, kann aber die Bildwirkung stark bestimmen. Ein ausgeprägtes, kantiges Kinn wird oft mit Tatkraft und Selbstbewusstsein assoziiert. Allerdings kann ein sehr extrem ausgeprägtes Kinn auch schnell als störend empfunden werden. In solchen Fällen kann das Kinn kaschiert werden, indem das Modell seinen Kopf leicht nach unten neigt und der Fotograf aus einer leicht erhöhten Position fotografiert. Umgekehrt kann ein zu kleines Kinn größer erscheinen, wenn das Modell es etwas nach vorne streckt und der Fotograf aus einer leicht tieferen Perspektive fotografiert.11
Tipp: Unabhängig von der Form und Größe des Kinns lasse ich das Modell grundsätzlich sein Kinn leicht nach vorne strecken. So vermeide ich auf dem Bild, auch wenn es auf den ersten Blick nicht notwendig erscheint, das Entstehen eines Doppelkinns.
Durch Schminke/Make-up, Frisuren und Schmuck kann die gewünschte Bildaussage ebenfalls stark beeinflusst werden. Durch die richtige Dosierung und Technik, können Gesichtspartien wie z.B. die Augen, Lippen, Wangenknochen etc. hervorgehoben oder zurückgedrängt werden. Hier ist es sicherlich von Vorteil, wenn der Fotograf mindestens die Grundkenntnisse der Visagisten kennt und diese gezielt einsetzen kann.
Tipp: Einem Modell sollte niemals ein bestimmtes Make-up aufgezwungen werden, es sei denn es handelt sich um ein Profimodell. Wenn sich das Modell mit dem Make-up sich nicht wohlfühlt, wird sich das in der Regel negativ im Bild widerspiegeln. Insbesondere weibliche Modelle wissen selbst am besten, welches Make-up zu ihnen passt und natürlich wirkt.
Die Kombination eines extrem auffälligen Make-up’s mit ungewöhnlichen Accessoires bestimmt hier die Bildaussage.
Bild: 4S13074 Modell: Japan-Tag
Das Oberkörperportrait
Wird neben dem Gesicht/Kopf auch der gesamte Oberkörper des Modells abgelichtet, so sind wir im Bereich des Oberkörperportraits bzw. im Bereich des Brustportraits.
Bild: 3S47034 Modell: Alicia
Charakteristisch ist, dass die Dominanz des Gesichtes, durch die geringere Fläche die das Gesicht nun im Bild einnimmt, reduziert wird. Dennoch handelt es sich um eine Portraitaufnahme in denen das Gesichts bildbestimmend ist. Neben der Mimik spielen nun aber auch die Körperhaltung und Gestik eine stärkere Rolle. Die Körperhaltung/Gestik bildet einen bedeutenden Teil der nonverbalen Kommunikation. Die Körpersprache gilt im Allgemeinen als authentisch und unverfälscht, da die Körperhaltung von den meisten Menschen (oder von ungeübten Menschen) unbewusst eingenommen wird. Für eine stimmige Bildaussage unterstützen sich Geschichtsausdruck und Körperhaltung gegenseitig und spiegeln den gleichen Gefühlszustand wider.
Bild: 4S06731; Modell: Mike
Der Fotograf muss, um seine Bildidee umsetzen zu können, selbst ein Gefühl für Körpersprache entwickeln. Dazu empfiehlt es sich, seine Mitmenschen genau anzusehen, sie zu beobachten und ihre Gesten zu deuten. Auch die eigenen Aufnahmen sollten kritisch auf eine stimmige Mimik und Gestik analysiert werden. Somit gewinnt man schnell ein Gefühl für Mimik und Gestik. Damit das Modell nun die Körperhaltung einnimmt, die zur Bildidee des Fotografen passt, kann der Fotograf dem Modell nun die Pose vorführen oder, wie in den meisten Fällen, das Modell durch klare und eindeutige Anweisungen dirigieren. Dazu bedarf es auch aber einer eindeutigen Sprache. Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, dem Modell eine Situation zu erläutern in welche es sich hineinversetzen soll. Diese Vorgehensweise verlangt dem Modell aber schauspielerische Talente ab, die Bildwirkung ist meistens jedoch authentischer.
Ganz unabhängig vom Gesichtsausdruck werden schon allein von der Körperhaltung bestimmte Stimmungen übermittelt. Im Netz und in der Buchhandlung gibt es zahlreiche Werke, die sich allein diesem Thema widmen.12
Das Ganzkörperportrait
Bei einem Ganzkörperportrait wird die Persönlichkeit des Modells nicht mehr allein durch die Kopfpartie vermittelt, sondern auch durch die Gestalt, die Körperhaltung, die Art sich zu bewegen etc.13
Die Körperproportion erschwert uns das Abbilden eines Menschen in seiner Gesamtheit. Während der bildwichtigste Bereich (Kopf) lediglich ca. 1/7 der Körperlänge einnimmt, verteilt sich der Rest auf etwa gleich große Teile auf Oberkörper und Beine. Wenn man sich den menschlichen Körper als Rechteck vorstellt hat er in etwa ein Verhältnis von 5:1. Bezogen auf einen Vollformatsensor (3:2) bedeutet das, dass das Gesicht ca. 3% der Bildfläche einnimmt und viel freie Fläche (also nicht Mensch) bzw. viel von der Umgebung mit abgebildet wird. Wenn diese Fläche nicht als bildgestalterisches Mittel zum Einsatz kommen soll, sollte Körper- und Bildproportionen so angepasst werden, dass sie ein stimmiges Ganzes bilden. Hier bieten sich im Wesentlichen vier Möglichkeiten: das Anschneiden, das Falten des Körpers, das Ausfüllen und die Veränderung der Perspektive.
Bild: 4S00423 Modell: Franzi
Das Anschneiden des Körpers ist die einfachste Form der Anpassung. Hier wird der Körper so angeschnitten, dass die Bereiche des Körpers, die die wenigsten Bildinformationen liefern, nicht vollständig mit abgebildet werden. Es handelt sich dann zwar nicht mehr um ein klassisches Ganzkörperportrait, sondern um die sog. amerikanische Form. Die angeschnittenen Körperteile werden lediglich angedeutet ohne das Bildinformationen verloren gehen. Das Anschneiden kann aber auch in der Form erfolgen, dass das Bildformat nachträglich geändert wird (Panorama-Format).
Bild: 4S00632 Modell: Franzi
Das Falten des Körpers ist die häufigste Methode das Modell formatfüllend abzubilden. Hierbei nimmt das Modell Posen ein, mit deren Hilfe die Körperproportionen scheinbar verändert werden. In die Hocke gehen, sitzend die Knie umfassen, Oberkörper nach vorne lehnen usw. (In diesem Zusammenhang verweise ich nochmals auch die bereits angesprochene Literatur, die sich mit dem Thema „Körperhaltung und Posen“ befassen.)
Die Methode des Auffüllens besagt, dass der freie Raum des Bildes mit Inhalten gefüllt werden muss, etwa durch die Haltung der Gliedmaße, durch Kleidung, Accessoires oder durch die Einbeziehung der Umgebung.
Die vierte Möglichkeit liegt in der Veränderung der Perspektive. Der Fotograf sollte in diesem Fall die Pose des Modells und seinen eigenen Standpunkt so wählen, dass er dem (zweidimensionalen) Bild eine Tiefe verleihen kann. Dadurch wird eine optische Verkürzung erreicht, Der Körper wird zwar im Ganzen abgebildet, aber ein Teil des Körpers (Beine oder Oberkörper) treten zu Gunsten der übrigen Körperteile zurück.
Bild: 3S48211 Modell: Irna 24-70mm/f2,8 hier 62mm
Bei einem Ganzkörperportrait wird der Gesichtsausdruck weitestgehend in den Hintergrund gedrängt. Es geht um die Gesamtwirkung einer Person. Diese wird dabei, wie in der Einleitung zu diesem Punkt bereits erläutert, durch die Gestalt, Körperhaltung etc. beeinflusst. Die Körperhaltung bzw. auch die Körpersprache sind von wesentlicher Bedeutung. Noch mehr als bei den Oberkörperportraits sollte der Fotograf (aber auch das Modell) sich der Wirkung der Körpersprache bewusst sein. (siehe Literatur zur Posen etc.)
Auch die Modellführung zeichnet einen guten Portraitfotografen aus. Klare Anweisungen sind wichtig. Diese sollten vorher dem Modell erläutert werden..
Körpersprache und Modellführung sind wesentliche Bestandteile der Portraitfotografie. Leider konnten diese Bereiche hier nur sehr leicht angeschnitten werden, da sie aufgrund ihres Umfanges den Rahmen dieser kurzen Einführung sprengen würden.
Das richtige Equipment
Ohne Licht keine Fotografie; so einfach ist das. Das richtige Equipment sollte daher auf das vorhandene Licht (ISO-Werte, Blende, Reflektoren) und/oder auf das künstlich geschaffene Licht (Beleuchtung, Blitz, Lichtformer) Einfluss nehmen können.
Die Kamera
Ob Mittelformatkamera, Kleinbildkameras, Vollformat, Spiegelreflex oder doch lieber Spiegellose Kameras, alles ist möglich. Je nach Geschmack und Geldbeutel, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind, hat der Fotograf die Wahl der Qual. Jede Kameraart hat Vor- und Nachteile, die gegeneinander abgewägt werden sollten. Die technische Entwicklung ist zur Zeit so rasant, dass die Nachteile der einen Kameraart morgen schon behoben sein können. Der Portraitfotograf sollte folgende Kriterien beachten:
- Verwendung von verschiedenen Objektiven bzw. Brennweiten.
- Möglichkeit mit Filtern zu arbeiten.
- Manuelle Bedienungsmöglichkeit der Kamera
- Manuelle Steuerung der ISO-Werte
- Anschluss einer Studioblitzanlage (Blitzschuh oder SynKabel)
Objektive
Auch bei den Objektiven gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die wichtigsten Parameter sind die Brennweite und die Lichtstärke. Die Lichtstärke wird dabei als Blendenwert angegeben und stellt das Verhältnis zwischen Brennweite und Durchmesser der Blendenöffnung dar. Hat die größte Blendenöffnung bei einem 50mm Objektiv einen Durchmesser von 12,5mm, so beträgt die Lichtstärke und damit die größte Blende den Wert f4 (50mm/12,5mm).
Die Blende stellt zum einen die Möglichkeit dar, direkt auf die Belichtungszeit Einfluss zu nehmen und zum anderen nimmt sie Einfluss auf die Schärfentiefe. Ohne auf die physikalischen Gesetze einzugehen, hat jedes Objektiv eine bestimmte Schärfentiefe, die nur von der Brennweite des Objektives festfelegt wird. Alles was außerhalb der Tiefenschärfe liegt wird unscharf abgebildet. Die Blendenöffnung regelt nun, wie unscharf bzw. wie scharf die Bereiche abgebildet werden.
Die Brennweite eines Objektives nimmt, wie oben beschrieben, ebenfalls Einfluss auf die Schärfentiefe. Auch hier kann, ohne auf die physikalischen Zusammenhänge einzugehen, festgehalten werden, je größer die Brennweite, des geringer die Schärfentiefe. D.h. wird ein Modell bei einer Brennweite von 85mm mit Blende f 2,8 abgebildet, hat das Bild eine größere Schärfentiefe als bei einer Brennweite von 200mm und Blende f 2,8.
Die Brennweite bestimmt aber auch den Blickwinkel. Je kleiner die Brennweite, desto mehr können wir auf dem Bild abbilden. Objektive werden entsprechend ihrer Brennweite grob in drei Kategorien eingeteilt, Weitwinkel-, Standard- und Teleobjektive. Die Standardbrennweite ist die Brennweite, die am ehesten dem menschlichen Blickwinkel nahekommt. Bezogen auf die Abmessungen eines Kleinbildfilmes bzw. auf den Vollformatsensor beträgt die Standardbrennweite in etwa 50 mm. Ist der Sensor kleiner, wie z.B. bei einem APS-C Sensor (ca. 22x15mm) so beträgt die Standardbrennweite ca. 30mm usw.
Achtung: Zoom-Objektive, die über keine konstante Lichtstärke verfügen (z.B. das AF-S Nikkor 28– 300 mm 1:3,5–5,6G ED VR) haben den Nachteil, dass bei Veränderung der Brennweite gleichzeitig der Blendenwert mit verändert wird.
Für die Portraitfotografie eignen sich am Besten Obejktive mit einer Mindestlichtstärke von f 2,8 und einer Brennweite von 70 mm und aufwärts. Ich selber nutze ein 85mm Portraitobjektiv und ein 70-200mm Zoomobjektiv.
Reflektoren, Blitze, Funkauslöser etc.
Neben Kamera und Objektiv ist natürlich das Licht unverzichtbar. Fotografen die lediglich das vorhandene Licht (available Light) nutzen, arbeiten hin und wieder mit Aufhellern oder Reflektoren um Schattenpartien im Gesicht abzuschwächen oder ganz zu eliminieren.
Aufheller und Reflektoren sind in der Regel günstig zu kaufen und finden sowohl in der Outdoor-Portraitfotografie als auch in der Indoor- und Studiofotografie Anwendung. Reflektoren mit einer sog. Zebrabeschichtung in Silber/Gold sind für die Portraitfotografie besonders geeignet, da sie ein wärmeres, sonnigeres Licht bewirken. Hauttöne wirken dadurch gesund und frisch.
Bei der Studio- oder Indoorfotografie ist der Einsatz von künstlichen Lichtquellen nicht weg zu denken. Hierzu finden sich sowohl in der Literatur als auch auf dem Fotomarkt eine Fülle von Möglichkeiten.
In der Studiofotografie kommen hauptsächlich Blitzanlagen zum Einsatz, deren Anschaffung nicht immer günstig ist. Der Vorteil bei solchen Anlagen ist jedoch, dass man die Blitzköpfe mit verschiedenen Lichtformern versehen und somit das Licht genau nach seinen Wünschen modellieren kann. Die Thematik der Studiofotografie ist so umfangreich, dass sie im Rahmen dieser Zusammenfassung nicht weiter erläutert werden kann. Wer sich mit dieser Materie auseinandersetzen möchte, den lege ich „Portraits fotografieren im Studio“ von Stephanie und Frank Eckgold ans Herz.14
Im Rahmen unseres praktischen Teils werden wir den Einsatz von Reflektoren und Aufsteckblitzen inkl. Softboxen üben. Die Aufsteckblitze werden dabei jedoch nicht auf die Kamera aufgesteckt, sondern an einen anderen Ort platziert und mit externen Fernauslösern15 angesteuert. (indirektes Blitzen oder auch entfesseltes Blitzen).
Im Gegensatz zu den Studioblitzanlagen ist die Auswahl an Lichtformern für Systemblitze/Aufsteckblitze nicht ganz so groß. Der für uns wichtigste Lichtformer ist die Softbox in Form eines Achtecks (Octobox), Rechtecks oder Quadrats. Softboxen haben die Eigenschaft, ein weiches Licht auf das Modell zu werfen und sind damit für die meisten Standard-Portraits ideal geeignet.
Tipp: Bei der Verwendung einer Octobox werden runde Reflektionen in den Augen erzeugt.
Zur Ermittlung der richtigen Blitzleistung und damit die Lichtmenge ist die Verwendung eines Belichtungsmessers von Vorteil. Dem Belichtungsmesser werden ISO und Belichtungszeit als feste Parameter vorgegeben. Anschließend wird er dort platziert, wo das Modell sein wird. Nun wird ein Testblitz ausgelöst. Der Belichtungsmesser gibt nun die Helligkeit des Lichtes in Blendenzahl wieder. Z.B Blende 8. Wir die gewünschte Blende nicht angezeigt muss nachjustiert werden. Bei einem niedrigeren Blendenwert von z.B. f 5,6 ist das Licht zu schwach und muss weiter aufgedreht werden.
Lichtsets
Mit der Renaissance (15. – 16. Jahrhundert) begann der Höhepunkt der fotorealistischen Portraitmalerei, da in dieser Zeit der Einsatz von Perspektive, Licht und Schatten den Bildern Tiefe und Gestalt verliehen. Die aus dieser Zeit stammenden Lichteffekte, die in der Malerei verstärkt eingesetzt wurden, finden auch in der heutigen Zeit noch ihre Anwendung. Leonardo da Vinci und andere Maler entwickelten Techniken, die ihren Portraits eine charakteristische Weichheit verliehen. Diese Techniken werden heute mit Hilfe von Softboxen immer noch angewandt. Auch der Begriff „Rembrandt-Licht“ (Lichtset) stammt aus dieser Zeit.
Der Aufbau von Lichtsets und der Umgang mit einem Belichtungsmesser ist Bestandteil des Aktionstages in der Molke. Im Folgenden wird lediglich das klassische Standardlichtset kurz erläutert.
Das klassisches Standardlichtset
Für ein Standardportrait sollte die Softbox so aufgestellt werden, dass sie in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Modell und von oben nach unten geneigt ist. Mit diesem Standpunkt wird in etwa das Sonnenlicht imitiert wodurch die im Gesicht des Modells entstehenden Schatten vom Betrachter als natürlich wahrgenommen werden. Falls die Schatten im Gesichts des Modells zu stark sein sollten und es sich nicht um ein ausgewogenes Lichtverhältnis handelt, so sollte die dunkle Seite mit einer zweiten Softbox aufgehellt werden. Hierbei sollte das Licht so eingestellt werden, dass es in etwa eine Blende unterhalb des Hauptlichtes bleibt. Was bedeutet das?
Das Hauptlicht einstellen: Die meisten Kameras haben eine Blitzsynchronisati- onszeit von 1/125 bis 1/250 Sekunden. Wird eine schnellere Verschlusszeit verwendet, so wird in den meisten Fällen das Bild mit einem schwarzen Balken versehen sein. Wird die ISO-Zahl der Kamera auf 100 fixiert, so bleiben uns zwei Möglichkeiten die Stärke des Hauptlichtes zu beeinflussen.
Zum Einen die Blende und zum Zweiten die Stärke/Helligkeit der Lichtquelle. Bei einem klassischen Portrait sollte die Blende auf einen Wert zwischen 5,6 und 8 eingestellt sein. So wird sichergestellt, dass alles scharf abgebildet wird und das Modell sich in einem bestimmten Bereich auch noch frei bewegen kann.
Der praktische Teil findet im Rahmen unserer Fotoausstellung am 26. Feb. 2023 in der alten Molkerei statt. Dort werden wir verschiedene Lichtsets nach und nach aufbauen, den Umgang mit einem Belichtungsmesser kennenlernen und vor allem die Kommunikation zwischen Fotograf und Modell üben.
Autor: Erhan Göktan,
Die Autorenschaft erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Alle verwendeten Quellen wurden nach bestem Wissen und Gewissen angegeben. Konstruktive Hinweise, Ergänzungen oder Fragen sind herzlich willkommen und können gerne als Kommentar verfasst werden.
- Wikipedia – Begriff „Porträt“ ↩︎
- Menschen & Porträt von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8362-1126-0 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Menschen & Porträt von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8362-1126-0 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- Gesichter fotografieren“ von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8649-0076-1 ↩︎
- z.B Models richtig fotografieren von Eliot Siegel oder Posen, Posen, Posen von Mehmet Eygi ↩︎
- Menschen & Porträt von Cora und Georg Banek – ISBN 978-3-8362-1126-0 ↩︎
- ISBN 978-3-8362-1649-4 ↩︎
- Preisgünstige gibt es im Handel schon unter 30 € ↩︎
Ein wirklich gelungener Blogeintrag, den viele beherzigen sollten. Ich persönlich konnte während dem Lesen wirklich etwas lernen. Dabei ist die Präsentation nicht nur theoretisch, sondern auch anschaulich und bildhaft. Die verwendeten Fotos sind passend und führen das Erklärte weiter . Somit wird das Gelernte für mich anwendbar. Durch die verschiedenen Unterteilungen und den systematischen Aufbau, ist es zudem einfach, bestimmte Aspekte nochmal nachzulesen. Das könnte ich mir besonders gut vorstellen, wenn man im Begriff ist, ein Portrait zu machen. Gerade Anfänger*innen kann dieses Beitrag helfen, ihr Bild um einiges aufzuwerten. Natürlich nimmt er einem nicht die
Arbeit ab, kann im Lernprozess aber durchaus helfen. Gerade, wenn auch am Praktischen Teil teilgenommen wird. Jede*r Fotograf*in, die auch Potraitist*in werden will, kann dieser Bolgbeitrag helfen. Ich für meinen Teil bin begeistert.